Amalgamsanierung

Nachfolgend wird Ihnen detailliert die Amalgamsanierung erläutert. Für detaillierte Fragen können Sie sich jederzeit an das Praxisteam wenden.
Amalgamsanierung
Die Amalgamsanierung erfolgt folgendermaßen:


Karies sowie alle vorhandenen Amalgamfüllungen werden entfernt. In der Regel geschieht dies unter Kofferdam, einem über die Zähne gezogenem Gummi. Dies verhindert das Verschlucken von Amalgamresten und minimiert so die Belastung für den Körper.

Das im Körper gespeicherte Quecksilber wird mit Hilfe von Chelatbildnern ausgeleitet. Da hierbei eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte erfolgen sollte, arbeiten wir mit allgemeinärztlich tätigen Kollegen zusammen.

Daran anschließend werden Ihre Zähne mit körperverträglichen Füllungsmaterialien versorgt.
Dies können Composite( Kunststoff )-, Keramik- oder auch Goldfüllungen sein. Vor- und Nachteile werden näher im Punkt Füllungstherapie erläutert.

Sicherlich muss hier jedoch erwähnt werden, dass die meisten Patienten mit Ihren Amalgamfüllungen problemlos zurechtkommen. 

Patienten, die jedoch Probleme mit Amalgam im Sinne einer Allergie oder Sensibilisierung bekommen, kann man sicher raten, im Hinblick auf die Besserung Ihrer Symptome den Austausch vornehmen zu lassen.
Leider ist im Vorfeld nie wissenschaftlich prognostizierbar, ob das Beschwerdebild des Patienten allein auf die Amalgamunverträglichkeit zurückzuführen ist, so dass gesetzliche Krankenkassen diese Art von Behandlung nicht erstatten.
Nur bei Vorliegen einer Karies und oder einer undichten Füllung erfolgt eine Zuzahlung der Krankenkassen in Höhe der Kosten welche für eine entsprechend große Amalgamfüllung geleistet worden wären.

Anbei die Kernaussagen der aktuellsten EU-Gutachten zu Amalgam (SCHER Report):

1. Die Gesundheit wird durch Amalgam und seine Alternativen adäquat sichergestellt und die Werkstoffe sind  sicher bei der Verarbeitung.
2. Eine geringe Rate lokaler Nebenwirkungen einschließlich von Allergien besteht.
3. Es gibt keine Hinweise auf eine Verbindung mit systemischen Erkrankungen.
4. Bei Schwangeren gibt es keine eindeutigen Informationen. Es gibt keine Evidenz, dass vorhandene Amalgamfüllungen für Mutter und Kind ein Risiko darstellen. Das Entfernen von Amalgamfüllungen würde die Quecksilberexposition erhöhen. Wie in solchen Fällen bei Arzneimitteln üblich,sollte die Indikation  zum Entfernen und Legen jeglicher Restaurationen (Amalgam o. Alternativen) während der Schwangerschaft sorgfältig überdacht werden.
5. Es gibt kein besonderes Risiko für Kinder. 
6. Daten zur Langlebigkeit deuten auf ein besseres Verhalten von Amalgam hin. Bei den Alternativen sind jedoch neue Produkte auf den Markt gekommen und die Verarbeitung in der Praxis wurde in den letzten Jahren verbessert, sodass in Zukunft mit einer Verbesserung der Langlebigkeit von Alternativen gerechnet werden kann. Daten dazu fehlen bislang. Amalgam ist insbesondere bei größeren Kavitäten und zum Ersatz vorhandener Amalgamfüllungen geeignet.
7. Alternative Werkstoffe sind zahnfarben und daher ästhetisch besser als metallische Werkstoffe und sie erlauben ein eher minimalinvasives Vorgehen. Daher wird die Verwendung von Amalgam in der EU in der Zukunft abnehmen.

  ( Ouelle: ZM 98,Nr. 12, 16.06.2008, (1792)) 



 
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